Motif Das Ding aus dem Meer

Das Ding aus dem Meer

DAS DING AUS DEM MEER
von Rebekka Kricheldorf

mit Luc Feit, Désirée Nosbusch, Sabine Vitua,
Anouk Wagener und Timo Wagner.

Regie Laura Schroeder
Bühne & Kostüme Peggy Wurth

am 8. 12. und 13. Januar um 20 Uhr
im Kapuzinertheater

Eine Koproduktion des Kasemattentheaters mit den Théâtres de la Ville de Luxembourg

Der Morgen dämmert über dem Berliner Landwehrkanal. Die letzten betrunkenen Gäste sind noch auf dem Partyschiff: die Gastgeberin, ihr halbwüchsiger Sohn, ihr Liebhaber und ihre beste Freundin, außerdem eine junge Frau des Servicepersonals. Das ist die Ausgangslage von Kricheldorfs Ding aus dem Meer. Was anfängt wie eine eher realistische Komödie – mit Figuren, die versuchen, sich selbst und den anderen vorzumachen, sie wüssten, was sie wollen, seien glücklich und hätten den Sinn des Lebens für sich erkannt – entwickelt sich nach und nach zu einer düsteren, nihilistischen Reflexion über die Existenz und die Leere des Lebens überhaupt. Auslöser der Katastrophe ist das Ding, das auftaucht, nachdem das Schiff aufs Meer abgetrieben ist. Ein Seeungeheuer, ein Monster, „groß wie ein kleines Haus“, je nach Ansicht Retter oder Feind, den es zu loben oder zu bekämpfen gilt. Und in dieser existenziellen Extremsituation lassen die Figuren nach und nach ihre Masken fallen...

Rebekka Kricheldorf spart auch in diesem Stück nicht an schwarzem, zynischem Humor: Bei aller Düsternis und Gewalttätigkeit gibt es auch komische Momente. Wobei den Zuschauern manches Lachen wohl im Halse stecken bleiben wird. „Wie ist das Leben zu ertragen?“ Das sei für sie die eigentliche Frage, die das Stück stelle, sagt Laura Schroeder: „In unserer Gesellschaft, die sich alles aneignen kann – scheinbaren Erfolg, scheinbares Glück, scheinbare Liebe – bleibt doch die Sehnsucht, diese unglaublich große und unzähmbare Sehnsucht nach etwas Größerem, etwas, das dem Leben Sinn gibt. Und wenn es dieses Etwas nicht gibt, dann muss der Mensch es selbst schaffen.“ In dem Stück gibt es viele religiöse, meist christliche, Referenzen. Inklusive der brandaktuellen Frage, wie weit man heute geht für seine Religion…

 

Vorführungstermine:

am 8. 12. und 13. Januar um 20.00 Uhr