Illustration Lesung Über Tod und Leben

Lesung Iwwer Doud (a Liewen)

Vorführungstermine:

am 13. März  (ausverkauft!) und 24. März 2019 um 20 Uhr

Über Tod (und Leben)
Eine Lesung über den Tod mit Interviews mit todkranken und sterbenden Menschen von Annick Goerens und philosopheschen und literareschen Texten von Epikur, Lukrez, Montaigne, Pascal, Lichtenberg, Hölderlin, Jean Paul, Rilke,  Heine, Nietzsche, Tschechow, Tucholsky, Auden, Mrozek, Urs Widmer, Leon de Winter u.a.

Am Mittwoch, den 13. (ausverkauft!) und Sonntag 24. März 2019  um 20.00 Uhr im Kasemattentheater


gelesen von Marc Limpach, Désirée Nosbusch und Serge Tonnar
Musikalische Begleitung Serge Tonnar / Textauswahl Marc Limpach

„Werde ich sterben können –? Manchmal fürchte ich, ich werde es nicht können.
Da denke ich so: wie wirst du dich dabei aufführen? (...) ‚
Keine Sorge, guter Mann. Es wird sich auf Sie herabsenken, das Schwere –
Sie haben eine falsche Vorstellung vom Tode. Es wird…‘
Spricht da jemand aus Erfahrung? 
Dies ist die wahrste aller Demokratien, die Demokratie des Todes.“

Kurt Tucholsky


In der Literatur und der Philosophie sind der Tod und die Sterblichkeit (neben der Liebe) ein zentrales Thema. Im Leben denken wir jedoch kaum und ungern an den Tod, schon gar nicht an den eigenen. Wir verdrängen gern den Fakt, dass auch wir sterben müssen. Dabei könnte es, glaubt man den Philosophen, jedem von uns viel bringen, wenn wir bewusster mit dem eigenen Tod umgehen würden, anstatt ihn aus der Gesellschaft zu verdrängen. Mediziner und Pflegepersonal, die die letzten Tage, Wochen, Monate eines Menschen vor dem Tod begleiten, bestätigen, dass Menschen häufig so sterben, wie sie leben. Bereits im Leben ängstliche Menschen leiden auch auf dem Sterbebett unter Ängsten, in sich ruhende Menschen sehen in der Regel auch dem Tod gelassener ins Auge, Kämpfernaturen wehren sich bis zu Letzt gegen den Tod. Einige sind allein, viele haben das Bedürfnis sich mitzuteilen. In dieser Lesung vermischen sich Abschriften von Interviews mit todkranken und sterbenden Menschen, geführt von der Journalistin Annick Goerens, mit Auszügen aus den großen Texten über den Tod aus Literatur und Philosophie.