Motif A Smell of Yellow

A Smell of Yellow - Hugo am Ball & was kann Dinsky?!

Vorführungstermine:

am 26. November um 20 Uhr

von und mit: Zeig’s mir! Sushi.
Klaus Detemple: Gesang, Gitarre, Theremin
Jörg Dreistadt: Computer
Matthias Mallmann: Saxophon, Tasten
Bernhard Petersen: Gitarre
Jochen Wagner: Trompete
 
Auge von aussen: Marion Rothhaar

Das Saarbrücker Performance-Kollektiv Zeig’s mir! Sushi. und die, auch in Luxemburg bekannte Regisseurin Marion Rothhaar greifen in die Feierlichkeiten zum 100jährigen Dada-Jubiläum ein. Sie präsentieren im Kasemattentheater eine gewagte Collage aus Text, Bild, Film, szenischen Elementen und Licht in einer Mischung aus servilem Postpunk, elektronischen Klängen und Samples: “Hugo, we do id fo yu!”  Der Abend versteht sich als Hommage an den Dada-Mitbegründer und Pionier des Lautgedichts Hugo Ball. Es entsteht ein Gesamtkunstwerk frei nach der Bühnenkomposition Der gelbe Klang von Vassily Kandinsky. Der gelbe Klang blieb zu Lebzeiten Kandinskys jedoch unaufgeführt. 1914 hatte Hugo Ball eine Inszenierung für das Künstlertheater in München erarbeitet. Die Realisierung des Projekts wurde jedoch durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhindert. Noch 1917 meint Hugo Ball in einem Vortrag, gehalten in der Galerie Dada, über den Maler: „Kandinsky ist Befreiung, Trost, Erlösung und Beruhigung. Man sollte wallfahren zu seinen Bildern: sie sind ein Ausweg aus den Wirren, den Niederlagen und Verzweiflungen der Zeit. Sie sind Befreiung aus einem zusammenbrechenden Jahrtausend. (…) Er hat im Gelben Klang als Erster den abstraktesten Lautausdruck, der nur aus harmonisierten Vokalen und Konsonanten besteht, gefunden und angewandt.“
2016 unternehmen nun sechs saarländische Künstler in Anerkennung der Lebensleistung Hugo Balls einen erneuten Aufführungsversuch unter dem Titel A Smell of Yellow (falls nicht wieder ein Weltkrieg dazwischen kommt). Das Projekt wurde als Koproduktion mit der Sparte 4 des Staatstheaters Saarbrücken entwickelt.

Motif A Smell of Yellow