Motif NSU Projekt

NSU: Auch Deutsche unter den Opfern

mit Ceren Sevinç, Deniz Gürzumar, İsmail Sağır
Autor und Regisseur Tuğsal Moğul

In türkischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Am 21. November 2019
um 20 Uhr im Kasemattentheater

Ein Projekt der Kulturakademie Tarabya, des Goethe-Institut Istanbuls und des Theaters Kumbaraci50
in Zusammenarbeit mit dem Institut Pierre Werner (IPW), der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Luxemburg und dem Kasemattentheater

Zwei Bombenanschläge, 15 Raubüberfälle, zehn Morde – darunter neun Menschen mit griechischer, türkischer und kurdischer Herkunft: Das ist die schreckliche Bilanz des NSU, der im November 2011 öffentlich bekannt wurde. Die Urteile gegen Beate Zschäpe und ihre Mitangeklagten sind 2018 gefallen. Aber aufgeklärt und abgeschlossen scheint damit längest nicht alles. Je länger der Prozess dauerte, umso beklemmender wurden die Einblicke in die Abgründe der Arbeit deutscher Behörden. Jahrelang wurde den Opfern mit Migrationshintergrund eine Verwicklung in die Machenschaften der organisierten Kriminalität unterstellt. Was wäre gewesen, wenn die Opfer deutsche Namen und die Täter nichtdeutsche Namen getragen hätten? Tuğsal Moğul versammelt nach intensiver Recherche Fakten und Aussagen, Polizeimeldungen und Politikerstatements zu der NSU-Mordserie und zu rechter Gewalt. Der Abend arbeitet mit den unterschiedlichsten Mitteln: mal klassisches Dokumentartheater, mal bitterböse Satire, mal theatrales Totengebet.

Vorführungstermine:

am 21. November um 20 Uhr