Der Regen von Daniel Keene

DER REGEN

von Daniel Keene

mit Nicole Max
Regie  Anne Barlind
Bühne und Video  Einat Landais
Kostüm  Madeleine Lhospitallier-Barbe
Aus dem Englischen übersetzt von Paul Bäcker

Vorstellungen am Freitag, den 4. und am Samstag, den 5. Oktober 2019
um 20.00 Uhr im Kasemattentheater

Koproduktion Frankreich-Luxemburg-Schweden:
Thalia Théâtre Paris mit Unterstützung der Région Ile de France, des Fundamental Monodrama Festival 2018 und des Luxemburger Kulturministeriums.


Hanna erzählt. Vor langer Zeit vertrauten die Leute ihr alle möglichen Dinge an, bevor man sie in einen Zug trieb, einen Zug, dessen Ziel sie nicht kannte. Dies geschah immer wieder. Sie widmet sich schließlich diesen unzähligen Objekten, um sie den Leuten nach deren Heimkehr zurückzugeben... Diese traumhafte Geschichte, die mit ihrer kraftvollen und doch einfachen Sprache an Beckett erinnert, spricht nicht aus, deutet nur an, lässt einen Hintergrund von Deportation erahnen und nimmt in der heutigen Zeit der Migrationstragödien eine universelle Dimension an. Die Erinnerung zu bezeugen und am Leben zu erhalten, wird Hannas entschlossener und doch fragiler Beweis ihres Engagements sein.

„Der Regen / La Pluie“ ist ein europäisches, multilinguistisches Projekt über kollektive Erinnerung, gedacht und inszeniert um in verschiedenen Ländern und Sprachen gespielt zu werden. Die Luxemburger Schauspielerin Nicole Max gibt für das Kasemattentheater die deutsche Fassung des Stücks. In Frankreich spielt sie seit der Premiere am Monodrama-Festival 2018 weiterhin die französische Fassung. Anne Barlind, die Initiatorin und Regisseurin dieses Projekts, spielte im Herbst 2018 in Stockholm eine schwedische Fassung.

Der Autor, Daniel Keene, 1955 in Melbourne (Australien) geboren, schreibt seit 1979 für das Theater. Er arbeitete als Schauspieler, Regisseur, Gründer und Redakteur einer Literaturzeitschrift sowie als Übersetzer. Seine Stücke wurden in Australien, in den USA, China, Frankreich, Japan, Portugal und Deutschland gespielt und mit wichtigen literarischen Preisen gewürdigt. Er erhielt zwei Mal den Victorian Premier’s Literary Award for Drama, dreifach den NSW Premier’s Literary Award for Drama, den Adelaide Festival Award for Literature, den Wal Cherry Play of the Year Award und den Sumner Locke Elliot Prize. Seit 1999 wurden zahlreiche Produktionen in Europa, vor allem in Frankreich, präsentiert. Er schreibt regelmäßig Auftragswerke für französische Regisseure und Theatergruppen. Im März 2014 wurde er mit dem Sydney Meyer Performing Arts Award für seine herausragende Theaterarbeit gewürdigt.


Diese Veranstaltung ist für Blinde und Menschen mit Sehbehinderung geeignet.

 

Vorführungstermine:

am 4. und 5. Oktober 2019 um 20 Uhr